Energiearmut mindern, Kaufkraft stärken

Sowohl Strom- wie Gaspreise sind aktuell stark steigend. Auch bei den Krankenkassen drohen happige Prämienerhöhungen. Menschen mit tieferem und mittlerem Einkommen kommen damit immer stärker unter Druck. Ein Teil der hohen und unerwarteten städtischen Überschüsse der vergangenen Jahre soll deshalb mittels Prokopf-Beiträgen in der Höhe von ca. 180 Franken der städtischen Bevölkerung zu Gute kommen. Die G/JG- sowie die SP-Fraktion haben im Stadtparlament von Luzern eine entsprechende Motion eingereicht.

Während von Steuersenkungen in erster Linie jene Menschen profitieren, die über ein grösseres Einkommen oder Vermögen verfügen, können mit Prokopf-Beiträgen auch jene Menschen unterstützt werden, die von den aktuellen Preissteigerungen besonders betroffen sind. Dies ist gemäss Simon Roth, SP-Fraktionspräsident, auch deshalb angezeigt, weil «Menschen, die in älteren Mietwohnungen leben, der aktuellen Preisentwicklung besonders ausgeliefert sind. Einerseits sind diese Wohnungen oft schlechter isoliert, andererseits fehlen meist verbrauchsabhängige Abrechnungssysteme für die Heiz- und Warmwasserkosten.»

Für Christa Wenger, Co-Präsidentin der städtischen Grünen, ist eine rasche Auszahlung der Prokopf-Beiträge deshalb wichtig, da sich «ungefähr 20% der Bevölkerung unerwartete grössere Ausgaben nicht leisten kann. Wenn aber die zusätzlichen Nebenkosten nicht fristgerecht bezahlt werden, droht die Kündigung der Wohnung.»

Die Kombination von hohen städtischen Überschüssen und grossen Zusatzbelastungen für die Bevölkerung rechtfertigen, die Kaufkraft der Bevölkerung einmalig zu stützen. Dazu soll allen in der Stadt Luzern wohnhaften Personen unabhängig von Alter und Aufenthaltsstatus mit einem Auszahlungsschein oder einer anderen geeigneten, einfach umsetzbarer Form, ungefähr 180 Franken ausbezahlt werden.

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